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Poephila personata

Maskenamadine, Weißohramadine für P.c.leucotis

2 Unterarten:
Poephila p. personata, (Gould, 1842), Nominatform: Masked Finch, Masked Grassfinch
Poephila p. leucotis, (Gould, 1847): White eared Masked Finch

 

Ist von Nordaustralien über Nord-Westaustralien bis Nord - Queensland sowie über die Kap York Halbinsel verbreitet.

 

Allgemeines:

Gruppenhaltung, wie sie in der Fachliteratur immer wieder empfohlen wird, ist bei dieser Art nicht unbedingt erforderlich. Hat sich ein Paar gefunden und harmoniert gut miteinander, kann es in einer Voliere allein mit anderen Prachtfinken vergesellschaftet werden. Ich habe mit dieser Haltungsform die besseren Zuchterfolge (16 Jungtiere aus 3 Bruten)  gegenüber der Schwarmhaltung (3 Paare, 2 Bruten, 10 Jungtiere).

                   

Beschreibung:

Länge beträgt 13 cm.

Oberseite von der Stirn bis zum weißen Bürzel braun, Brust und Bauch heller, an den Flanken ein schwarzes breites Band bis zum Schwanzansatz. Unterschwanzdecken sowie hinterer Bauch weiß. Schwanz schwarz, Füße fleischrot, Schnabel kräftiges gelb. Gesichtsmaske schwarz, mehr oder weniger ausgedehnt, auch Kehle schwarz. Männchen und Weibchen gleich gefärbt. Männchen soll von vorn betrachtet eine größere Maske besitzen (?). Jungvögel graubraun, Schnabel schwarz, Gesichtsmaske kleiner und weniger farbintensiv.

Weißohramadine: Oberseite und Flügel kräftiger braun. Besitzt weiße Wangenflecken und ist weiß um die Gesichtsmaske (größer die der Maskenamadine), sowie mehr weiß vor dem Flankenband. Unterseite, fein weinrotbräunlich mit schwach angedeuteter Querwellung. Bei dieser Art unterscheiden sich die Geschlechter, dass Männchen besitzt eine größere, hellere Ohrgegend und mehr weiß unter dem Kehlfleck.

 

Zucht / Haltung:

Maskenamadinen eignen sich am besten für eine Haltung in Volieren, da sie einen stärkeren Bewegungsdrang, gegenüber den anderen beiden Arten, aufweisen. Auch eine gewisse Scheu die Sie ihr eigen nennen und die sie nie ganz ablegen und somit auch die Zutraulichkeit (Fluchtdistanz) der beiden anderen Arten nicht haben. Hier kann man einen kleinen Schwarm halten, dass Männchen Weibchen Verhältnis sollte gleich sein. Aus diesem finden sich die Partner selber, was ganz entscheidend zum Bruterfolg beiträgt, da Zwangsverpaarungen länger brauchen um erfolgreich eine Brut aufziehen. Außerdem kann man hier das ausgeprägte Sozialverhalten gut beobachten. Zur Zuchtzeit sollte aber auf Streitigkeiten untereinander geachtet werden, da auch bei dieser Art, wie bei jeder anderen Prachtfinkenart, während der Nistplatzsuche Streitigkeiten an der Tagesordnung sind. Während der Balz bzw. Paarung stören sich die Paare untereinander und später wird der Nistplatz sehr stark verteidigt. Nichtverpaarte, Einzeltiere oder zu dominante Paare sollten in der Voliere nicht verbleiben, sie bringen Unruhe in den Schwarm und an eine erfolgreiche Zucht ist dann nicht zu denken. Ursache hierfür ist der Stress, den die Vögel bei der Schwarmhaltung ausgesetzt sind. Deutlicher Beweis dafür sind auch die zu beobachtenden größeren Gelege bei der paarweisen Haltung, da die Fortpflanzungsrate bei allen Lebewesen mir zunehmenden Stress abnimmt. Eine Vergesellschaftung in der Brutzeit, mit anderen Poephila Arten ist nicht zu empfehlen, da diese meist die Maskenamadinen unterdrücken. Aber hier spielt wieder die Größe, Einrichtung und die Anzahl der Vögel in einer Voliere eine Rolle. Züchtet gleich gut wie die beiden anderen Grasfinkenarten. Käfigzucht (Einzelhaltung) ist auch bei dieser Art möglich, Paare die sich im Schwarm gefunden haben und gut miteinander harmonieren sind die besten Tiere dafür. Bei einer Zwangsverpaarung stellt sich der Erfolg erst nach einer sehr langen Zeit ein, von der Verpaarung bis zum ersten Ei können schon einmal 6 Wochen vergehen. Ist aber erst einmal eine Brut erfolgreich aufgezogen, ist auch dieses Paar für die weitere Zucht geeignet. Aber es gibt auch Vögel die sich auf Anhieb verstehen und mit dem Nestbau wird sofort begonnen. Als Nistmaterial kann man die üblichen Materialien geben, Kokosfasern, Sisal, Scharpie, Federn, trockene Gräser. Sind es bei Gürtel- bzw. Spitzschwanzamadinen weiße Federn die beim Nestbau nicht fehlen dürfen, sind es bei Maskenamadinen Holzkohlestückchen, keine andere Art ist so versessen auf Holzkohle. Das Gelege besteht meist aus 4 bis 6 Eiern.

Die Brutzeit dauert 14 Tage, während die Jungen noch weitere 21 Tage im Nest verbleiben. Nach weiteren 3 Wochen sind die Jungen selbstständig. Ab zirka der 10 Woche kann man die jungen Männchen bei ihren ersten Gesangsversuchen hören, was einen die Geschlechterbestimmung sehr erleichtert. Hier gilt auch das, was bei der Gürtelamadine geschrieben wurde.

 

Link: Maskenamadinen - Ihre Haltung in Australien (englisch)

 

 

 

Finch Info > Masked Grassfinch

 

©Juli 2005