Poephila cincta

Gürtelamadine, Gürtelgrasfink, Gürtelgrasamadine /  Digglesfink, Diggles Amadine oder Diggles-Gürtelamadine für P.c.atropygialis

3 Unterarten: Gürtelamadinen

Poephila c. cincta (Gould, 1837), Nominatform: Black-throated Grassfinch, Parson Finch (südliches Verbreitungsgebiet)

Poephila c. nigrotecta (Hartert, 1899): Chocolate Parson (nördliches Verbreitungsgebiet, Kap-York Halbinsel) ?

Poephila c. atropygialis (Diggles, 1876): Diggles Finch/ Parson, Diggles, Black-rumped Grassfinch (nördliches Verbreitungsgebiet)

Die Nominatform (Abnahme des Bestandes in den letzten 10 Jahren bei 32-59%. Stand 2003)  tritt  in  den Küstengebieten Nordqueensland und im inländischen zentralen Queensland auf.

Die Unterarten treten in Nordqueensland von den Atherton Tablelands im Süden, zur Kap-York Halbinsel im Norden und zum Golf von Carpentaria im Westen auf.

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Allgemeines:

Mein besonderes Interesse gilt der Gürtelamadine, es ist für mich die Amadine. Nicht nur wegen ihres Gefieders, der Farben braun, beige und grau mit schwarzen und weißen Abzeichen, ihrer Friedfertigkeit, Anspruchslosigkeit, sondern auch wegen dem ruhigen Wesen und ihrer Beweglichkeit. Ihr gedrungener Körper und stets glatte Gefieder, haben sie in meiner Prachtfinkenzucht zum Favoriten gemacht. Gürtelamadinen sind ausdauernde, widerstandsfähige Vögel, die fest zusammenhalten, recht zutraulich werden und durch ihr drolliges Wesen und Neugier mein Züchterherz sehr erfreuen.

Bei dieser Art verfüge ich über einen guten Zuchtstamm reinerbig wildfarbiger Vögel.

 

               

 

Beschreibung:

Länge: 12 cm. und gleichen sich so, dass sie mit Sicherheit nicht voneinander unterschieden werden können. Einziges sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang, nur das Männchen singt. Kopf und Hals sind hellgrau gefärbt, an den Wangen und unter den Zügeln, sowie Stirn heller (silberfarben). Beim Kauf kann man als erstes Unterscheidungsmerkmal die Größe des Latzes heran ziehen, beim Weibchen ist der Latz schmaler, birnenförmig, beim Männchen rundlicher, größer (ist kein 100% -iges Unterscheidungsmerkmal), sowie ist bei Ausgefärbten Männchen der Kopf heller. Zügel, Kinn, Kehle und Latz schwarz. Latz bildet einen abgerundeten ovalen Fleck. Rücken braun, Flügel dunkler braun mit einen leichten Grauton, die Handschwingen am äußeren Rand weiß. Um den hinteren Körper erstreckt sich ein am Bauch offenes, dort beidseitig spitz auslaufendes schwarzes Band (Gürtel). Färbung hinter dem Gürtel und Unterschwanzdecken creme weiß. Bürzel und Oberschwanzdecken weiß bzw. schwarz (P.c.atropygialis, nigrotecta). Brust und Bauch rein braun (warmes braun), kräftiges dunkles beige ohne den rötlichen Schimmer der Spitzschwanzamadine. Schwanz schwarz die mittleren Federn in kurzen Spitzen ausgezogen. Schnabel schwarz an der Basis des Unterschnabels dunkelgrau, wirkt kleiner (feiner, zierlicher), nicht so lang gestreckt, im Vergleich zu dem Schnabel der Spitzschwanzamadine. Auge mit dunkler rötlichbrauner Iris. Beine fleischfarben mit dunkelbraunen bis schwarzen Krallen. Beim Digglesfink (P.c.atropygialis) ist der Kopf heller silberfarben und hat der Bauch nicht den reinen, warmen Braunton der Nominatform, sondern ähnlich der Spitzschwanzamadine, dass gleiche auch auf dem Rücken. Die Flügel haben einen stärkeren Grauton in den Federn (gräulichen Schimmer).

 

"Weitere Informationen" zur Beschreibung (Typ, Farbe)

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Zucht / Haltung:

Können, paarweise, sehr gut in einer Zuchtbox gehalten werden, wo sie auch zuverlässig ihre Jungen aufziehen. Bei mir werden die Gürtelamadinen, zur Zeit, nur in Boxen (100cm x 40cm x 40cm) gezüchtet und das mit Zwangsverpaarten Vögeln, dafür muss ich die Vögel vor der Verpaarung gut vorbereiten (Kondition) und in einen starken Bruttrieb versetzen, dass auch diese Variante sehr gut funktioniert zeigen meine Erfolge auf Ausstellungen. Genauso gut kann man sie in einer Gemeinschaftsvoliere halten und züchten. Ein Paar mit anderen Prachtfinken vergesellschaftet, stellt für diese Haltungsform die beste Lösung dar. In einer meiner Volieren (L 2m x B 1m x H 2m) zogen aber auch schon 2 Paar Gürtelamadinen erfolgreich ihre Jungen auf, von kleinen Streitigkeiten während der Nistplatzsuche abgesehen. Ihre, in vielen Fachbüchern beschriebene, Unverträglichkeit trifft auf die heutigen gehaltenen Vögel nicht mehr zu (Ausnahmen bestätigen die Regel und die Größe der Voliere und deren Besatz ist entscheidend). Bei mir waren es Elfenastrilde, die sich bei der Aufzucht ihrer Jungen gestört fühlten und die Gürtelamadinen ,,terrorisierten" und Gouldamadinen waren es, die die Nester zerstörten. Für eine erfolgreiche Zucht gehört auch der Nestbau dazu. (Partnerharmonie, Männchen trägt das Nistmaterial heran und das Weibchen verbaut es) Gürtelamadinen muss ausreichend Nistmaterial zur Verfügung stehen, da sie einen starken Nestbautrieb haben und diesen auch ausleben müssen, denn das entscheidet schon über den Bruterfolg. Als Nistmaterial werden alle möglichen trockenen Gräser, Kokosfaser, Scharpie und kleine weiße Federn in die Zuchtanlage gegeben. Gerade bei den weißen Federn gibt es für das Zuchtpaar kein halten mehr, innerhalb von wenigen Minuten sind die Federn im Nest. Dies ist für mich immer das beste Zeichen das mit einem Zuchterfolg zu rechnen ist. Das Nistmaterial sollte während der Brut nicht entfernt werden, denn es wird immer am Nest gebaut. Die Gelegegröße beträgt bei meinen Paaren im Durchschnitt zwischen 4 und 6 Eiern. Nach einer Brutdauer von 14 Tagen schlüpfen die Jungen. Fütterung während der Jungenaufzucht siehe Ernährung. Nach nochmals 3 Wochen verlassen die Jungen das Nest, sind dann noch sehr unbeholfen und scheu. Hier erweist sich eine Zucht in Boxen als vorteilhaft, das stürmische Auffliegen und unsichere Landen legt sich schneller und das Auffinden der Futternäpfe klappt besser gegenüber in der Voliere. Somit auch die Selbstständigkeit, da die Altvögel 8 - 10 Tage nach dem verlassen der Jungen aus dem Nest, mit einer neuen Brut beginnen. Ihre Selbständigkeit erreichen sie spätestens 21 Tage nach dem Ausfliegen. Die Jugendmauser ist nach weiteren 3 Monaten beendet, davor kann man die jungen Männchen am Gesang erkennen, er wird in dieser Zeit sehr oft und ausdauernd vorgetragen, sodass man keine Probleme beim Erkennen der Geschlechter hat und sie danach, nach Geschlechtern getrennt unterbringt. Vorausgesetzt man hat die Vögel vorher mit farbigen Kennringen versehen.

Nach der Zucht müssen die Zuchtpaare getrennt werden, sonst wird ohne Unterbrechung eine Brut der Nächsten folgen. Nistkästen und Nistmaterial (sonst wird versucht auf den Sitzstangen Nester zubauen) entfernen. Aber auch dann kann der Bruttrieb noch sehr stark sein, dass sich bei den Weibchen Paare bilden, die dann ein Territorium für sich beanspruchen dieses dann auch verteidigen und dadurch sehr viel Unruhe in den Schwarm bringen. Bei den Männchen habe ich dieses Verhalten bisher noch nicht beobachtet. Der Ursprung dieses Verhalten liegt in der guten Fütterung während der Zucht. Die Vögel müssen regelrecht auf Diät gesetzt werden, Grassamen, Manna- und Senegalhirse helfen da sehr. Man muss zwischen der Ruhephase und der Zuchtphase bei der Futterzusammenstellung sehr gut unterscheiden und das für die jeweilige Phase passende Futter rechtzeitig anbieten.

 

Mutationen:     Braun     Isabell (Phaeo)     Falbe (Creme Ino)

 

Links Über Gürtelamadinen. Ihr Freileben und ihre Haltung in Australien (englisch)

Australian Government Department of the Environment and Water Resources1

 

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©Juli 2005